An der Kombination von Schlaf- und Badebereich in einem Raum scheiden sich allerdings die Geister. Der Begriff „En Suite“ kommt aus dem Französischen und heißt „im Zimmer“. Wenn also jemand sagt: „Wir haben ein Bad en suite“, dann heißt, dass das Schlaf- und Badezimmer direkt miteinander verbunden sind. Das Badezimmer kann dann nur von diesem einen Schlafzimmer aus betreten werden – nicht vom Flur oder anderen Zimmern. Besonders in amerikanischen Häusern gibt es diese Verschmelzung von Bad und Schlafzimmer schon lange. Inzwischen schwappt der Wohntrend nach Europa und ist in vielen Hotels bereits angekommen – und bahnt sich von dort aus den Weg in die Grundrisse der Privathäuser.

Streng genommen darf es zwischen Schlaf- und Badezimmer „en suite“ gar keine Wand und gar keine Türe geben. Der Übergang vom Schlafbereich in den Badebereich kann durch einen anderen Fußboden gekennzeichnet sein. Diese offene Beziehung von Schlafzimmer und Bad ergibt eine Win-Win-Situation für kleine Bäder und kleine Schlafzimmer: Beide Räume profitieren davon, zum anderen Raum hin offen zu sein, Licht abzubekommen und mehr Platz zu haben.

Eine weitere Möglichkeit des „En Suite“-Styles ist es, Teile des Badezimmers im Schlafbereich aufzustellen: die Badewanne vor einem Panoramafenster mit tollem Ausblick, die Dusche mit Glaswänden unter einem großen Dachfenster für den romantischen Blick in den Sternenhimmel. Diese Varianten werden oft in sehr kleinen Wohnungen gewählt, um jeden Zentimeter Platz zu nutzen und so wenig Wände wie möglich zu haben, die den Wohnbereich noch kleiner machen würden.

Auch in neuen Häusern von Menschen, die geringe Distanzen zwischen Bett und der eigenen Wellnessoase bevorzugen, kann „En Suite“ Sinn ergeben. Gehe ich jetzt noch ans Ende des Flurs und schminke mich ab, oder nicht? Diese Frage werden Sie sich nach einer durchgetanzten Partynacht nicht mehr stellen, denn Sie müssen nicht mehr bis ans Ende des Flurs gehen – sondern es sind nur noch ein paar Meter bis zum Waschbecken.

Und ganz ehrlich: Wer möchte nicht ein ganzes Bad nur für sich und die Partnerin oder den Partner nutzen können – ohne quengelnde Kinder oder lästige Mitbewohner, die morgens genervt an die Tür klopfen, weil Sie heute mal fünf Minuten länger duschen möchten? Oder weil jemand zur Toilette muss, während Sie gerade Ihr entspannendes Schaumbad genießen?

Unbehagen löst beim „En Suite“-Stil vor allem das Thema Privatsphäre aus: Wenn es ein offenes Badezimmer gibt oder Teile des Bads sogar im Schlafzimmer stehen, wohin dann mit der Toilette? Und: Muss ich meinem Partner wirklich beim Nagelschneiden zuschauen? Wenn man dann jedes Mal das Schlafzimmer verlassen muss, sobald die Partnerin das Bad benutzen möchten, dann wäre es vielleicht doch besser, man hätte zwei getrennte Räume und zwei Türen zum Schließen.

Nicht von der Hand zu weisen ist auch das leidige Thema Schimmelbildung: Da sich die Feuchtigkeit aus dem Bad bei einer offenen Raumgestaltung auch im Schlafzimmer ausbreitet, kann es bei schlechter Planung zu Schimmel an den Wänden oder den Holzmöbeln kommen.

Für all diese Probleme gibt es jedoch Lösungen. Gegen die Feuchtigkeit helfen intensive Lüftung oder ein optimales Luftaustauschsystem, eine gute Isolierung und naturnahe Wandgestaltung – auch im Schlafbereich.

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